Jo Jeong-sik: Prüfungsfragen-Skandal stoppt TV-Karriere – Warum der Megastudy-Starlehrer jetzt im Zentrum der Kritik steht

Vom gefeierten Starlehrer zum Skandalprotagonisten
Wusstet ihr, dass Jo Jeong-sik zu den bekanntesten Dozenten Südkoreas zählte? Als Top-Deutschlehrer bei Megastudy und regelmäßiger Gast in der TV-Show „Teachers“ war er für seine charismatische Art und seine angeblich treffsicheren Prüfungsvorhersagen berühmt. Doch im Juni 2025 stoppte ein Skandal seine Karriere abrupt: Jo soll Prüfungsfragen von aktiven Lehrern gekauft haben – ein Tabubruch im südkoreanischen Bildungssystem. Die Nachricht schockierte nicht nur Schüler und Eltern, sondern auch seine breite Fangemeinde, die ihn für seinen Erfolg und seine Methodik bewunderte.
Der Fall zeigt, wie schnell sich das öffentliche Bild in Südkorea ändern kann – besonders in einem Bildungssystem, das Innovation und Wettbewerb schätzt, aber auf Fairness pocht.
Worum geht es im Prüfungsfragen-Skandal?

Was wird Jo Jeong-sik konkret vorgeworfen? Laut mehreren Medienberichten und offiziellen Aussagen soll Jo zwischen 2018 und 2023 rund 58 Millionen Won (ca. 42.000 Euro) an einen Lehrer gezahlt haben, um an Prüfungsfragen für Probeklausuren zu gelangen. Insgesamt soll dieser Lehrer durch solche Geschäfte mit verschiedenen Akademien rund 238 Millionen Won verdient haben, wobei Jos Anteil erheblich war.
Die Ermittler gehen davon aus, dass Jo ein Netzwerk von 21 Lehrern kontaktierte, viele davon mit Erfahrung bei nationalen Prüfungen und EBS-Materialien. Sie lieferten nicht nur Fragen, sondern auch Lösungen und Erklärungen – teils nahezu identisch mit echten Abituraufgaben. Der Skandal eskalierte, als Schüler bemerkten, dass ein Text aus Jos Probeklausur fast wortgleich im Abitur 2023 auftauchte. Für ausländische Leser: In Korea ist das Abitur (CSAT) das wichtigste Auswahlverfahren für Universitäten – jede Manipulation wird als Angriff auf die Chancengleichheit gesehen.
Jos Verteidigung und die laufende Ermittlung
Jo Jeong-sik und sein Anwaltsteam bestreiten alle Vorwürfe vehement. Sie betonen, Jo habe dem betreffenden Lehrer nie direkt Geld gezahlt und alle Transaktionen seien missverstanden oder falsch dargestellt worden. In einer offiziellen Stellungnahme hieß es, Jo sei „von allen Anklagepunkten eindeutig freizusprechen“ und die laufende Untersuchung werde dies belegen.
Trotz massiver Medienaufmerksamkeit fordern Jos Unterstützer, das Ergebnis der Ermittlungen abzuwarten. Kritiker hingegen meinen, schon der Anschein von Unregelmäßigkeiten schade dem Vertrauen in die private Bildungsbranche. Die Ermittlungen dauern an – ein Urteil gibt es bis Mitte Juni 2025 noch nicht. Der Fall macht deutlich, wie streng Südkoreas Antikorruptionsgesetz (Kim Young-ran Law) Lehrer und Bildungseinrichtungen kontrolliert.
TV-Karriere gestoppt: Die Folgen für Jo und das Edutainment

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe zog tvN die Reißleine: Jos geplanter Auftritt bei der Jubiläumsausgabe von „How Do Adults“ am 1. Juli 2025 wurde gestrichen. Offiziell sprach der Sender von „internen Gründen“, doch in der Branche ist klar, dass der Skandal der Auslöser war.
Auch bei „Teachers 2“ auf Channel A, wo Jo als fester Bestandteil galt, wurde seine Teilnahme an Interviews kurzfristig abgesagt. Die Produktion hält sich bedeckt, wie es mit Jo weitergeht. Der Skandal wirft erneut die Frage auf, wie eng in Korea Bildung und Showbusiness verwoben sind – und wie schnell ein öffentlicher Favorit durch einen Vorwurf alles verlieren kann.
Kultureller Kontext: Warum der Skandal so hohe Wellen schlägt
Warum sorgt Jos Fall für so viel Aufregung? In Südkorea ist Bildung der Schlüssel zum sozialen Aufstieg, das Abitur entscheidet über die Zukunft. Private Akademien (Hagwons) und Starlehrer genießen enormen Einfluss, manche werden wie Promis verehrt. Der Gedanke, dass Prüfungswissen käuflich ist, erschüttert das Leistungsprinzip, das vielen Eltern und Schülern heilig ist.
Der Skandal zeigt auch, wie groß der Schattenmarkt für Prüfungsunterlagen ist – und wie schwer es ist, zwischen legalen und illegalen Praktiken zu unterscheiden. Es gibt Forderungen nach schärferer Kontrolle von Lehrern und Akademien sowie nach einer grundsätzlichen Debatte über den enormen Leistungsdruck im System.
Community und Fandom: Unterstützung, Zweifel und Satire
Wie reagiert die Öffentlichkeit? Online sind die Meinungen gespalten: Einige Schüler und Eltern halten zu Jo, verweisen auf seine Verdienste und das Fehlen eines Urteils. Andere fühlen sich betrogen und kritisieren, dass wohlhabende Schüler durch Jos Kurse einen unfairen Vorteil hatten.
Auf Naver- und Tistory-Blogs finden sich detaillierte Analysen der Rechtslage, persönliche Berichte über den Schulstress, Boykottaufrufe gegen Megastudy – aber auch viele satirische Memes und Parodien, die den Skandal mit typisch koreanischem Humor kommentieren. Für internationale Leser spannend: In Korea gibt es Fandoms nicht nur für K-Pop, sondern auch für Lehrer – und deren Unterstützung kann bei Skandalen schnell kippen.
Wie geht es weiter mit Jo Jeong-sik und der koreanischen Bildung?
Stand 13. Juni 2025 ist Jo Jeong-sik weiterhin Gegenstand von Ermittlungen, seine TV-Karriere liegt auf Eis. Der Ausgang seines Falls könnte wegweisend für die Regulierung von Starlehrern und die private Bildungsbranche werden.
Egal wie das Urteil ausfällt: Der Skandal hat bereits eine intensive Debatte über Ethik, Fairness und Prominenz im koreanischen Bildungssystem ausgelöst. Wird es echte Reformen geben oder bleibt alles beim Alten? Das bleibt abzuwarten – aber klar ist: Der Fall Jo Jeong-sik ist ein Wendepunkt in der Diskussion um Bildung und Gerechtigkeit in Südkorea.
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